Die Natur beugt sich über das Schutz suchende Kind, wenn es nur bescheiden darnach sehnet. Die Wolken sammeln sich über dir und scheinen sich in ihrer Grösse und Kraft beschützend über dich zu beugen, während kühlend frisch ihre Tropfen auf deinem Gesicht der anteilnehmenden Verbundenheit Ausdruck verleihen.
Gräser, Blumen und Bäume erwecken den Eindruck, sie würden sich in Erahnung eines Neubeginns im gleichmässigen Trommeln der Regentropfen räkeln, während sich ihre Stimmung in der Form eines intensiven Dufts von Fülle durch die warmfeuchte Sommerluft trägt.
Der Duft hauchfein, einer zärtlichen Liebkosung gleich, über deine Haut streicht und dein Gesicht in behütende Hände bettet.
„Sieh auf! Sieh auf zu mir ins Himmelszelt!“, ruft sie, die Natur, die dich fühlt und liebt in deiner Reinheit und Bescheidenheit. Nah ist sie, in dieser Zeit des Regens und der Besinnung. Umarmend lädt sie dich ein, dich ihr anzuvertrauen, loszulassen, anzulehnen. Boden spendet sie dir, Hoffnung neue Wurzeln zu schlagen. Weite lässt sie dir, Inspiration deine Träume zu leben. Himmel öffnet sie dir, Zuversicht nach vorne zu schauen.